Eingebettete Weisheitszahnextraktion

• FAULER ZAHN: Wenn sich Speichel, Bakterien und Speisereste im Nest ansammeln, das sich während des Herauswachsens des Zahns gebildet hat, kann dies Karies im Zahn verursachen und den Nachbarzahn infizieren. Leider ist es schwierig, dies frühzeitig zu bemerken. Wenn Karies auftritt, kann dies zu Infektionen und Abszessen in den Zähnen und im umgebenden Gewebe führen. Somit können schmerzhafte Situationen auftreten.
• ZAHNABSZESS (PERIKORONITIS): Bei den Zähnen, die am Herauswachsen sind, breitet sich die Infektion in diesem Bereich im Weichgewebe aus und verursacht Mundgeruch, Schmerzen und Schwellungen. In einigen Fällen tritt die Unfähigkeit auf, den Mund vollständig zu öffnen (Trismus). Wenn diese Situation weiter fortschreitet, breitet sie sich über die Lymphe auf die Wangen- und Halsregion aus. Dieser Bereich ist anfällig für Infektionen, da er nicht ausreichend gereinigt werden kann.
• DRUCKSCHMERZEN: Während des Herauswachsens können die Weisheitszähne Druck auf die benachbarten Zähne ausüben und somit Druckschmerzen in diesem Bereich verursachen. Es kann sogar zur Abnutzung und Resorption am angrenzenden Zahn führen.
• FÜR DEN ORTHODONTISCHEN ZWECK: Viele junge Menschen werden kieferorthopädisch behandelt, um ihre Zahnverzerrungen zu korrigieren. Beim Herauswachsen der Weisheitszähnen wird Druck ausgeübt, was einen Einfluss auf andere Zähne hat und daher zu Verzerrungen an den Zähnen führt.
• GRÜNDE FÜR EINE PROSTHESE: Bei der Planung einer Prothese sollten wir auch die Weisheitszähne berücksichtigen, da die Weisheitszähnen selten prothetisch eingesetzt werden. Bei einigen Situationen müssen aus diesem Grund möglicherweise erstmals die Weisheitszähne entfernt werden.
• ZYSTENBILDUNG: Während die eingebetteten Zähne herauswachsen, können zystische Formationen aufgrund der Nichtresorption des umgebenden Follikels (Hülle) sichtbar werden. Diese Formationen können wachsen und eine Resorption im Knochen verursachen, wodurch grosse Lücken im Knochen entstehen und der Kieferknochen geschwächt wird. Diese können zu Frakturen im Kieferknochen führen. In seltenen Situationen können sich diese Zysten zu Tumoren weiterbilden. Um dieses Risiko zu verhindern, sollte das Ziehen der Weisheitszähne unverzüglich erfolgen.

Welche Zeit ist am Besten geeignet, um sich die Weisheitszähne ziehen zulassen?

Ist es möglich einen Weisheitszahn ziehen zulassen, wenn ein angeschwollenes und schmerzhaftes Gewebe vorhanden ist?

• Ja, es ist anders. Die Position des Weisheitszahnes im Kieferknochen, die Haltung, Grösse der Knochen oder die Schleimhaut, können das Ziehen des Zahnes erschweren.
• Nach einem einfachen Ziehen des Zahnes, können in diesem Bereich leichte Schwellungen, Schmerzen und Blutungen auftreten. Nach dieser Entfernung wird in dieser Region kein Blut im Zugraum gesammelt. Wenn diese Umgebung trocken bleibt, kann ein Verbesserungsproblem auftreten, das als Alveolitis-trocken (Socket-trocken) bezeichnet wird. Nach einigen Tagen wird sich diese Situation jedoch verbessern. Wenn die Empfehlungen Ihres Zahnarztes befolgt werden, können diese Probleme bei Patienten mit einer guten postoperativen Versorgung (nach dem Eingriff) weder mit Medikamenten, noch mit der Beobachtung und dem Verband Ihres Arztes auftreten.
• Da sich die Knochenstruktur im fortgeschrittenen Alter intensiviert und die Dehnbarkeit abnimmt, wird das Ziehen des Zahnes schwieriger und die Erholungsphase verlangsamt sich.

Mundpflege nach der Operation

• Es sollte auf die Wunde geachtet werden. Andernfalls können Schmerzen, Infektionen oder Blutungen auftreten.
• In den ersten 24 Stunden sollte nicht mit dieser Seite gekaut werden.
• In den ersten 24 Stunden darf nicht geraucht werden, weil Rauchen Blutungen verstärkt und die Heilung beeinträchtigt.
• Es darf nicht gespuckt werden. Andernfalls kann sich das Gerinnsel bewegen und die Blutung wird daher nicht auhören.
• Blutungen sollten überprüft werden. Wenn es nicht zugenäht wurden ist, wird nach der Ziehung des Zahnes mit steriler Gaze 15 bis 30 Minuten lang Puffer aufgetragen. Der Tampon sollte im Mund bleiben, bis sich das Gerinnsel bildet. Wenn die Blutung nach dem Entfernen des Tampons nicht anhält, wird ein neuer platziert.
• Um Schwellungen im Gesicht zu vermeiden, wird die Durchblutung verlangsamt, indem nach der Operation ein kalter Tampon auf den Eingriffsbereich aufgetragen wird. Die Anwendung sollte wie folgt durchgeführt werden: 10 Minuten Kaltpuffer – 2 minütige Aussetzung – wieder 10 Minuten Kaltpuffer-Intervallenfortsetzung.
• Nach den ersten 24 Stunden mit Salzwasser zu gurgeln, wird der Wunde gut tun. Die Mischung wird hergestellt, indem ein Teelöffel Salz in eine Tasse warmes Wasser gegeben wird.
• Auch hier kann je nach Mundhygiene empfohlen werden, nach zweimal täglichem Zähneputzen morgens und abends mit antiseptischen Mundwässern zu gurgeln.

Es wird empfohlen, komplizierte chirurgische Anwendungen, die eine Vollnarkose erfordern, abgesehen von Aussnahmen wie das Ziehen der Weisheitszähne, Operationen mit kleinen Zysten und Implantatchirurgie, an Universitäten und anderen Krankenhäusern durchzuführen.